Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags hat ein Gutachten zum Thema “Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der
COVID-19-Pandemie auf das kulturelle Leben in Deutschland – Entwicklungen des Kultur- und Kreativsektors in den Jahren 2020-2021” erstellt. Der Sachstand bestätigt die massiven Folgen der Corona-Pandemie für die Filmwirtschaft: “Am gravierendsten waren die Teilmärkte Filmwirtschaft, Darstellende Kunst und Kunstmarkt betroffen, die auf das Umsatzniveau von vor 17 Jahren zurückgefallen sind.”
Die Einschätzungen stützen sich im Wesentlichen auf die Zahlen der Betroffenheitsstudie des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft. Die SPIO war an der Erstellung dieser Studie beteiligt. Für alle Teilmärkte wurde das in der Betroffenheitsstudie entwickelte Worst-Case-Szenario “Langer Lockdown” zu Grunde gelegt , da dies den Entwicklungen der letzten Monate am ehesten entspricht. Für die Filmwirtschaft bestätigt sich damit der erwartete Umsatzrückgang von 48 Prozent.
Das Papier listet ausführlich die Hilfsmaßnahmen von Bund und Ländern auf. Das Fazit der Wissenschaftler*innen ist jedoch trotz der enormen Anstrengungen von Seiten der Politik ernüchternd: “Die Kultur- und Kreativwirtschaft und damit die in diesen Bereichen tätigen Personen haben durch die Einschränkungen aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie signifikante finanzielle Verluste erlitten, die durch die sehr vielfältigen Förder- und Hilfsprogramme auf Bundes- und Landesebene nur ansatzweise kompensiert werden konnten.”